50 Jahre Ärztekammer Berlin – Ein Leserbrief
- 1963 – 2013 Tradition und Verantwortung – Die Ärztekammer Berlin
- 1963 – 1972 Ein gelungener Neuanfang
- 1973 – 1982 Komplexe Aufgaben
- 1983 – 1992 Zusammen wachsen
- 1993 – 2002 Kostendruck und Verantwortung
- 2003 – 2012 Transparent und engagiert
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Fundstelle Fraktion Gesundheit Rundbrief vom 27.02.2013:
Betreff: Leserbrief zu „Ein gelungener Neuanfang“, BÄ 2/2013, S. 17, erster Absatz
Schade dass der Bericht über „50 Jahre Ärztekammer Berlin“ gleich mit einer Fehlinformation beginnt:
Die Ärztekammern seien „ … während der Zeit des Nationalsozialismus verboten worden …“
Ärztekammern im heutigen Sinne hat es vor dem Nationalsozialismus nicht gegeben, auch wenn es in Preußen den Begriff „Kammer“ für Standesorganisationen mit bestimmten Aufgaben bereits gab.
Erst 1936, unter begeisterter Zustimmung der deutschen Ärzteschaft, wurde die „Reichsärztekammer“ mit regionalen Gliederungen gegründet. Die wurde allerdings gleich nach Kriegsende von den Alliierten aller Besatzungszonen wegen ihrer engen Verflochtenheit mit dem NS-Regime verboten.
Auch wäre es schön gewesen, im Kammerblatt mehr darüber zu erfahren, warum es denn speziell in (West-)Berlin erst so spät zur Einrichtung der Kammer gekommen war?
Dr. Udo Schagen
ZHGB – Zentrum für Human- und Gesundheitswissenschaften
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Forschungsschwerpunkt Zeitgeschichte im Institut für Geschichte der Medizin
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Weiterführend:
- „Reichsärztekammer“ und Vorläuferorgansiationen