Bundesregierung: Corona-Krisenstab und Expertenrat

BK Scholz am Donnerstag, 09.12.2021:

Gleichzeitig ist festgelegt worden, dass wir all das, was wir vorhaben, in der nächsten Woche aktivieren. Der Krisenstab mit General Breuer, der in Abstimmung mit allen, die Verantwortung haben, intensive Arbeit leistet, ist schon aktiv. Eine Sitzung des Krisenstabes mit den Verantwortlichen zum Beispiel in den Ländern soll in der kommenden Woche stattfinden.

Dort wird dann relevant festgelegt, was alles zu tun ist, um die Impfkampagne weiter zu unterstützen. Das gilt im Übrigen auch im Hinblick auf die enge Kooperation mit dem Bundesgesundheitsministerium und die gemeinsame Anstrengung, dafür Sorge zu tragen, dass wir die Impflogistik genau verstehen und wissen, wie viel Impfstoff wir wann und zu welcher Zeit zur Verfügung haben, und wie wir sicherstellen können, dass das auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden kann.

Gleichzeitig wollen wir die Lage immer aktuell beobachten und dann notfalls auch ganz schnell Entscheidungen treffen. Deshalb wird auch der Expertenrat jetzt zusammentreten.

Das ist in dieser Woche bereits vor der Wahl des neuen Kanzlers vorbereitet worden, sodass das zügig gleich nächste Woche geschehen kann. Davon erwarten wir uns miteinander besprochene Ratschläge für unsere eigene Arbeit. Wenn aus all den Erkenntnissen, die wir da erzielen, jeweils ein dringender Handlungsbedarf entsteht, der auch eine neue Zusammenkunft zum Beispiel der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Bundesregierung erfordert, dann werden wir das auch tun. Auch das haben wir hier verabredet. Wir werden also nicht warten, sondern schnell zusammenkommen, sobald etwas zu entscheiden ist.

Die Welt am Sonntag und viele andere Medien berichten wer in den Expertenrat, welcher bereits am kommenden Dinestag seine Arbeit aufnehmen soll, berufen wurde (A-Z):

  1. Reinhard Berner, Direktor der Kinderklinik an der Uniklinik Dresden
  2. Cornelia Betsch, Professorin für Gesundheits­kommunikation an der Universität Erfurt
  3. Melanie Brinkmann, Virologin am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
  4. Alena Buyx, Chefin des Deutschen Ethikrates
  5. Jörg Dötsch, Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin
  6. Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité
  7. Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie
  8. Ralph Hertwig, Direktor des Forschungsbereichs adaptive Rationalität am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin
  9. Lars Kaderali, Institut für Bioinformatik der Universitätsmedizin Greifswald
  10. Christian Karagiannidis, Intensivmediziner von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
  11. Hayo Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Berliner Charité
  12. Michael Meyer-Herrmann, Leiter der Abteilung System­immunologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
  13. Johannes Niessen, Leiter des Gesundheitsamtes in Köln
  14. Viola Priesemann, Physikerin am Max-Planck-Institut
  15. Leif Erik Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektions­immunologie und Impfforschung der Charité
  16. Stefan Sternberg, Landrat von Ludwigslust-Parchim
  17. Hendrik Streeck, Leiter des Virologischen Instituts der Uniklinik Bonn
  18. Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission
  19. Lothar Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts

Die Pandemiebekämpfung solle sich stärker auf wissenschaftliche Expertise stützen, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dazu am Samstag, so der Spiegel am 11.12.2021.