ICH – Pochhammer
(„Läuft er noch oder schwebt er schon?“)
Alle vier Wochen erhalten Sie von der KZV Berlin und der ZÄK Berlin in der MBZ einen netten Leitartikel, welcher die vermeintliche Güte der Leistungen der Vorstände unserer Körperschaften in einem schönen Licht darstellt, während munter Seitenhiebe auf die Opposition ausgeteilt werden; zuletzt wieder einmal in der MBZ Juli 2010, wo der KZV-Vorstand Dr. Pochhammer knapp 3 Monate vor der Wahl unter dem Titel „Wir sind schlank!“ die eigene Haushaltsführung lobt und schlussfolgert, dass „das neue Anforderungsprofil für einen Vorstand“ es einem Zahnarzt immer schwerer macht, „ohne hinreichende Erfahrung und Qualifikation in dieses Amt nachzurücken.“
Sprich: Nur er und Husemann sind die besten Kandidaten für die nächsten sechs Jahre im Vorstand. Wenn hier jemand anderes, unausgesprochen natürlich die Opposition, …. oje ….
Das ist natürlich Unsinn. Niemand ist unersetzlich und falls der Kollege Pochhammer sich und Husemann wirklich dafür hält, so können wir nur unsere Köpfe schütteln und fragen: Läuft er noch oder schwebt er schon?
Das wir den Missbrauch der MBZ als Mittel der Eigenwerbung, und hier insbesondere zu Wahlzeiten, durch die Vorstände unserer Körperschaften kritisieren, – auch das sind Jahr für Jahr immer wieder die selben Bahnrunden. Aber WIR stehen nicht nur im Sport für Fairness und darum hat auch der Vorstand nach einer begangenen Unsportlichkeit keine Chance uns abzuschütteln.
Natürlich haben die beiden obersten Angestellten der KZV das Recht, sich für eine weitere Legislaturperiode für ein Vorstandsamt zu bewerben und für sich zu werben. So zum Beispiel in den Mitgliederblättern jener beiden Altverbände, welche sie der nächsten Vertreterversammlung als ihre Kandidaten präsentieren werden. So hat der FVDZ beiden Vorständen in ihren Ausgaben BA 27 und 28 schon sehr frühzeitig Plakatierfläche geschenkt (wir berichteten).
Aber da wir bei dieser Gelegenheit schon beim FVDZ sind. Sogar dieser regt sich über missbräuchliche Wahlwerbung und Verletzung von Chancengleichheit auf und weist auf ein vor wenigen Tagen ergangenes Urteil eines Landesverfassungsgerichtes hin. Falls Sie das wundert, so ist das allerdings leider kein Wunder. Denn es handelt sich in diesem Fall um die Freiverbands-Kollegen aus Bayern und nicht um die Herren vom Berliner Landesverband. Aber es zeigt, dass eine Pause auf der Oppositionsbank für die Berliner Landsmannschaft mal eine vorzügliche Angelegenheit sein könnte.
Um so schlimmer ist es nun, dass der Bewerber Pochhammer es trotz dieser kostenlosen Unterstützung nicht lassen konnte, die Macht seines Vorstandskugelschreibers aus der MBZ fernzuhalten: „Herr Dr. Pochhammer, das ist Doping und es verstößt nicht nur gegen jede Sportler-Ethik!“, was er als ZahnArzt doch eigentlich wissen müsste.
Aber vielleicht betreibt er ja auch nur Etikettenschwindel, wir haben ihn jedenfalls noch nicht beim Laufsport gesehen, sondern nur in seiner sehr großen Limousine durch die Gegend schwebend.
Ob seine Wahlwerbungs-Eingebung „Wir sind schlank“ daher überhaupt der Realität entspricht?
Hier ist die Antwort:
„Kostenexplosion in der KZV“
In dem MBZ Editorial „Wir sind schlank“, behauptet der Kollege Pochhammer, dass der derzeitige KZV Vorstand die Verwaltungskosten ständig senken konnte. Das stimmt so nicht. Lesen Sie dazu die realen Zahlen.
- Im Prüfbericht der Bundes-KZV für das Jahr 2002 ist ein Beitragssatz von 1,5% vermerkt. Dies ergab einen Beitragseingang von 7.861.206,05 €. In 2001 waren es 7.862.524 €. Zu dieser Zeit war der Kollege Husemann 1. Vorsitzender und der Kollege Pochhammer bereits 2. Vorsitzender der KZV Berlin.
- In der Zeit ihrer “Regentschaft” stieg der Beitragssatz kontinuierlich an.
- Im Prüfbericht der Bundes-KZV für das Jahr 2008 beträgt der Beitragssatz, welcher bis zum heutigen Tage Gültigkeit hat, 1,905%+0,055% Sonderumlage = 1,96% was einem Beitragsvolumen von 9.646.801,44 € entspricht. Davon entfallen jährlich ca. 250.000€ für die “Sonderumlage” Ausfall HVM Jahre 1997-1999.
- Demnach kostet die Kollegenschaft die KZV heute durch die wirtschaftliche Führung der Kollegen Pochammer und Husemann rund 1,8 Mio € mehr als noch im Jahre 2002!
- Das ist keine Erfolgsgeschichte im Sinne der Gesamtkollegenschaft.
- Das sind Gelder die in den Praxen fehlen.
- Am Ende bleiben immer noch rund 1,5 Mio Mehrkosten zu 2002, was einer Steigerung um ca. 20% gegenüber dem Jahre 2002 entspricht – wohlgemerkt – hier sind die Kosten HVM 1997-1999 schon herausgerechnet.
A. Klutke
Wir danken dem Kollegen Klutke (Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss der KZV Berlin) von der Freien Liste für die Weiterveröffentlichungserlaubnis seines vorstehenden Artikels.
IUZB/GpZ – Die bessere Wahl !
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