Vorsicht: Friendly Fire !

Leider wieder einmal!

Die Pressestelle der KZV berichtet in der aktuellen MBZ auf Seite 21 aus der letzten Vertreterversammlung:

Hörzu-Artikel

Der Bericht „ Skandalakte Zahnarzt – kein anderer Mediziner bittet seine Patienten so systematisch zur Kasse “ in der Hörzu vom 23.05.2014 schlug große Wellen.

Zuvor vom Deutschen Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) herausgegebene Pressemitteilungen wurden in diesem Bericht zitiert.

Über das gesamte Verhalten des DAZ in dieser Angelegenheit äußerte der KZV-Vorstand seinen Unmut.

In der Berliner Patientenberatung gibt es so gut wie keine Hinweise für Probleme dieser Art. Sofern Fragen hierzu aufkommen, nennt die Patientenberatung Zahnärzte, die Amalgamfüllungen vornehmen. Darüber hinaus sind Zuzahlungen der Patienten bei einigen Behandlungen vom Gesetzgeber gewollt (Stichwort: Mehrkostenregelung, Zahnersatz).

Leider unterlässt die Pressestelle die wichtige Information, dass auch der DAZ seinen Unmut über die HÖRZU-Berichterstattung bekundet und sich durch eine Pressemitteilung davon distanziert hat.

Uns hat diese DAZ-Pressemitteilung jedenfalls erreicht und die Pressestelle der KZV bestimmt auch. Mal abgesehen davon, dass auch die Webseite des DAZ zu jenen Fachmedien gehört, die auch von der Pressestelle regelmäßig gelesen und deren Veröffentlichungen Eingang in den KZV-internen, täglichen Pressespiegel finden sollten, damit der KZV-Vorstand für seine Amtsausübung sachgerecht informiert wird.

Was die KZV-Berichterstattung betrifft, hier bitte nochmals zur Erinnerung, was der damalige Staatssekretär für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz mit Schreiben vom 17.03.2008 dem Vorstand der KZV Berlin seinerzeit erklärt hat:

…haben Kassen(zahn)ärztliche Vereinigungen als Körperschaften des öffentlichen Rechts im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit Sachlichkeit und Zurückhaltung zu wahren; das heißt, sie haben objektiv und inhaltlich richtig zu informieren … Nicht dagegen zulässig sind Äußerungen mit wahrheitswidrigem, unsachlichem oder gar polemischem oder agitatorischem Gehalt.

Was „der-KZV-Vorstand“ in der Vertreterversammlung tatsächlich gesagt haben mag, ist eine Sache. Das Protokoll liegt noch nicht vor. Aber was die Pressestelle in der MBZ daraus gemacht hat, fällt unter die Rubrik Agitation. Die Agitation richtet sich in diesem Fall zunächst gegen den DAZ, einen Schritt weiter aber ebenso auch gegen die Wahlliste UNION 2012, denn etliche (führende) DAZ’ler sind auch Mitglied der UNION 2012.

Aber das ist nicht das Ende, denn übergreifend stellt diese Art der Beeinflussung eine Missachtung der Rechte der Mitglieder der KZV Berlin und der Öffentlichkeit dar, nämlich so informiert zu werden, wie es die Aufsichtsbehörde der KZV aufgezeigt hat.

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