„Im Bundestag geht es eben anders – erheblich demokratischer – zu als in den Standesvertretungen … „

… schrieb uns gerade eben ein Leser.

Falls es im Deutschen Bundestag zu einer „Großen Koalition“ kommen wird, und danach sieht es ja aus, falls der SPD-Parteikonvent am kommenden Sonntag und die später stattfindende Befragung der 470.000 SPD-Mitglieder (5.) nichts anderes ergibt, wird es dort nur noch eine „Mini-Opposition“ geben.  Denn von den 631 Sitzen entfallen nur 64 an DIE LINKE und nur 63 an BÜNDNIS 90 DIE GRÜNEN,  zusammen haben beide Oppositionspartein damit nur rund 20 % der Sitze.

Die Auswirkungen werden heute unter anderem in zwei Artikeln beschrieben, einmal im Tagesspiegel und einmal bei Spiegel-Online.

Interessant ist hierbei, dass man sich auch Seiten der künftigen „Großen Koalition“ und der Parlamentsführung Gedanken darüber macht, wie Minderheitenrechte in den (Kontroll)gremien dennoch erhalten werden können. Es gibt dort also erfreulicherweise ein demokratisches Bewusstsein.

Anders als in den Standesvertretungen der Berliner Zahnärztekammer, dem Versorgungswerk der und der KZV Berlin. – Und darauf zielt der kritische Lesersatz ab.

Seit Jahrzehnten kämpft die Fraktion Gesundheit und die UNION 2012 mit ihren Bündnislisten darum, entsprechend ihrer Stimmenanteile auch Zugang zu allen Ausschüssen zu erhalten, insbesondere dann, wenn es sich um Haushalts- und Kontrollausschüsse handelt.

Leider fehlt auf Seiten der betreffenden Mehrheitswahllisten aus Verband der Zahnärzte von Berlin, FVDZ (Berlin und Brandenburg) und VNZLB spiegelbildlich betrachtet das demokratische Bewusstsein. Denn dort wird nach dem Verständnis „Mehrheit ist Mehrheit“ oder „ICH BIN doch gewählt, also bin ich doch auch KÖNIG!?“ verfahren…

Aber, wie sagt man so schön: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“ Wir bleiben also am Ball…

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