Zur Amtsniederlegung unseres Kollegen Dr. Lutz-Stephan Weiß als Mitglied des Verwaltungsausschusses des Versorgungswerks der Zahnärztekammer Berlin
Ein Brandbrief
Liebe Mitglieder unseres gemeinsamen Versorgungswerkes,
der von uns geschätzte Kollege Dr. Lutz-Stephan Weiß, hat in einer sehr gradlinigen Entscheidung sein Amt als Mitglied des Verwaltungsausschusses (Beisitzer) von sich aus niedergelegt, weil er nach eigener Wahrnehmung ungerechtfertigt angefeindet wurde und es für ihn im Versorgungswerk ohne Vertrauensrückhalt durch die Vertreterversammlung nicht mehr möglich war sich dort ehrenamtlich weiter zu engagieren.
Zur Klarstellung, seine rund vierjährige Mitarbeit im Versorgungswerk stellte für unseren geschätzten Kollegen ein echtes Ehrenamt dar, er erzielte daraus keinen Vorteil und die erhaltenen Aufwandsentschädigungen wogen kaum den finanziellen und zeitlichen Einsatz für seine Amtsausübung auf. In diesem Sinne hat unser Kollege Dr. Weiß dieses Amt auch faktisch als reines Ehrenamt gelebt. Dies wurde von ihm so auch kommuniziert, zum Beispiel bei unseren Stammtischen.
Unsere Kritik richtet sich an Kräfte, welche auch einmal unsere Mitstreiter waren und die inzwischen scheinbar einen erweiterten Personenkreis um sich geschart haben, welcher nicht nur Zahnärzte und beitragszahlende Mitglieder unseres Versorgungswerkes umfasst. Von diesem Kreis distanzieren wir uns und wir haben Bedenken, dass – auch mit Hilfe von vorverurteilenden Zeitungsartikeln, unser gemeinsames Versorgungswerk sprichwörtlich „wie eine Sau durch’s Dorf getrieben wurde“ und zu befürchten steht, dass dieses unangemessene Verhalten weiter anhalten wird.
Wir sind der festen Überzeugung, dass mit der vorzeitigen Amtsniederlegung unseres Kollegen Dr. Weiß unser gemeinsames Versorgungswerk ein sehr loyales, kompetentes und engagiertes Mitglied im Verwaltungsausschuss verloren hat. Den Umgang mit ihm empfinden wir als eine unkollegiale Unverschämtheit.
Die Materie im Versorgungswerk ist im Übrigen überaus komplex und kompliziert. Unser Kollege Dr. Weiß hat sich über mehrere Jahre in die laufenden und umfangreichen Geschäftsvorfälle eingearbeitet. Wir nehmen mit Befremden zur Kenntnis, dass mittlerweile Kolleginnen und Kollegen in Erscheinung treten, die meinen, „dass alles sei ja keine Raketentechnik“.
Wir sehen die Entwicklung, welche unser gemeinsames Versorgungswerk gerade nimmt, mit großer Sorge und damit meinen wir nicht (nur) die sachgerechte Aufarbeitung von ungünstig verlaufenen Anlagegeschäften. Diese Aufarbeitung begrüßen wir ausdrücklich! Für besorgniserregend halten wir die Aktivitäten desjenigen Personenkreises, welcher mit aggressivem Getöse für ein organisatorisches Chaos sorgt, ohne zunächst die Ergebnisse der selbst mit beauftragten internen Untersuchung abzuwarten. Denn dieses Vorgehen wurde in der Vertreterversammlung am 22.02.2025 so beschlossen. Für uns ist auch völlig unklar, wer sich da eigentlich intern bzw. extern und mit welcher Zielsetzung als angeblicher „Aufklärer“ profilieren will, nachdem über viele Jahre in den Vertreterversammlungen von diesem Personenkreis kaum in die Tiefe gehende Nachfragen zu langjährigen Investments gekommen sind, die jetzt massiv kritisiert werden. Mit diesem Kreis und mit deren aus unserer Sicht unzweckmäßigem, aggressivem Vorgehen hat unser gemeinsames Versorgungswerk ein neues Problem sprichwörtlich „an der Kehle“.
Wir vertrauen diesem Personenkreis nicht und der globale Abwahlantrag in der Vertreterversammlung vom 05.04.2025 sagt alles aus.
- Statt abzuwarten, was die Sonderprüfungen ergeben (nochmals: welche wir begrüßen!), und dann faktenbasiert neutral und sachlich zu entscheiden,
- sollten schon mal in Vorverurteilung alle Köpfe rollen. Ganz, als ob es da einige aus diesem Personenkreis gar nicht abwarten können schnellstens ein Amt zu erhalten.
- Das war Übrigens auch der Grund, warum es in dieser Vertreterversammlung „nur“ den Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses getroffen hat, weil sich der „neue“ Mehrheitskreis nicht einig war, wie denn die ganzen Ämter verteilt werden sollen. – Alle scheinen sich hier nur noch gegenseitig hochzuziehen – „Das reinste Tollhaus!“
- Verantwortungsvoller Umgang mit unserem gemeinsamen Versorgungswerk sieht anders aus. Aber vielleicht ist es in Berlin auch schon der nahende Kammerwahlkampf. Es werden „dringend schlechte Nachrichten“ aus dem VZB benötigt, um sich selbst als „Aufklärer“ und „Retter“ abzubilden. – „Das reinste Postengeschacher!“ – Beobachten Sie bei der Kammerwahl die Wahllistenangebote und sie wissen Bescheid!
Nachfolgend erhalten Sie zur Amtsniederlegung unseren geschätzten Kollegen Dr. Weiß einige Originaldokumenten, zum Teil geschwärzt, weil nicht alles auf eine Internetseite gehört.
Mit freundlichen, kollegialen Grüßen, Ihr
Gerhard Gneist
Mitglied der Vertreterversammlung des VZB
1. Vorsitzender IUZB e.V.
Belegdokumente:
1. 13. Februar 2025:
Delegierteversammlung Zahnärztekammer Berlin
Auszug Protokollvorlage: Redebeitrag Dr. Lutz-Stephan Weiß (IUZB)
zu diesem Zeitpunkt (noch) Mitglied des Verwaltungsausschusses des VZB
2. 22. Februar 2025:
Vertreterversammlung Versorgungswerk der Zahnärztekammer Berlin / VZB
Auszug Protokollvorlage: Redebeitrag Dr. Lutz-Stephan Weiß (IUZB)
zu diesem Zeitpunkt (noch) Mitglied des Verwaltungsausschusses des VZB
3. 21. März 2025:
Nach Übermittlung der elektronischen Einladung am 21.03.2025
zur Vertreterversammlung am 05.04.2025, hat Herr Dr. Weiß dem VZB seine Amtsniederlegungserklärung als Beisitzer im Verwaltungsausschuss
mit Wirkung zum Beginn der angesetzten Vertreterversammlung am 05.04.2025 übermittelt.