Zum Ergebnis der Wahl zur Delegiertenversammlung der Zahnärztekammer Berlin vom 29.11.2012

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Nichtwähler (61,44 %)

und ungültige Stimmen (16,7 %)

dominieren den Wahlausgang!

Ergebnis Stimmenauszählung ZÄK 29.11.2012

 

Was ist da passiert? Unglaubliches!

Von den 5348 Kammerangehörigen der Berliner Zahnärztekammer haben nur 2062 ihre Stimme abgegeben.

Das bedeutet eine Wahlbeteiligung von nur 38,56 %. Damit ist diese noch niedriger als bei der letzen Wahl 2008 mit 44,26 %. Von den abgegebenen Stimmen bzw. den eingesandten Wahlbriefen durften sage und schreibe 339 nicht mal geöffnet werden, da sie die rechtlichen Formerfordernisse nicht erfüllten (z.B. Wahlschein im gemeinsamen Umschlag mit Stimmzettel oder der Wahlschein fehlte ganz). Später mussten noch weitere 6 Stimmen ungültig erklärt werden.

Damit wird diese Wahl nicht nur mit ihrer sehr geringen Wahlbeteiligung, sondern auch mit einer bisher noch nie da gewesenen extrem hohen Zahl an ungültigen Stimmen in die Geschichte der zahnärztlichen Selbstverwaltung in Berlin eingehen.

Würde man die ungültigen Stimmen in einer fiktiven Fraktion berücksichtigen, dann hätte diese mit 16,7 % der Stimmen und 8 Sitzen die drittstärkste Fraktion.

 

Was könnten die Gründe für einen solch desaströsen Wahlverlauf sein?

Sogar der Kollege Kopp vom VdZvB siniert zutreffend über die möglichen Hintergründe dieser Wahl, die in der Tat bei Niemandem Befriedigung hervorrufen kann und darf!

Er zieht die richtigen Schlüsse – wir, die wir nun in den Gremien sitzen, sollten uns gemeinsam (!!!) ernsthaft Gedanken dazu machen, wie wir unsere Kolleginnen und Kollegen in ihren Praxen erreichen und “abholen können”, um ihr Interesse für unsere berufliche Selbstverwaltung zu wecken und zu mehren. Dazu wäre eine breitbasigere Aufstellung und die Einbindung auch unterschiedlicher berufspolitischer Gruppierungen in die Gremien ein erster Schritt. Zeigen wir alle Verantwortungsbewußtsein. Unser Schwerpunkt und Motto sollte sein: “Gemeinsam Gutes tun – und darüber reden!”  Vielleicht müssen wir auch den bisherigen Informationstransport in die Praxen hinein überdenken. Wir müssen mehr mit den Kollegen und Kolleginnen in den Praxen kommunizieren. Und wenn die Kommunikation glücken soll, müssen die Botschaften präzise auf die Empfänger ausgerichtet sein. Nur wenn Inhalt, Methode und Medium passen, kann die Botschaft ankommen. Fragen Sie z.B. im Kolleginnen-/Kollegenkreis mal wie häufig bzw. regelmäßig die MBZ gelesen werden. Sie werden sich wundern…..und fragen Sie dann einmal warum?

Wir sollten die Chance nutzen, denn wenn wir es verbandsübergreifend nicht schaffen, den Hebel umzulegen, könnte es vielleicht schon in vier Jahren heißen “es ist Kammerwahl – und keiner geht hin“!

Auf diesem Wege möchten wir uns aber auch sehr herzlich bei allen Wählerinnen und Wählern bedanken, die der UNION 2012 ihr Vertrauen geschenkt haben. Wir sind durch Sie zur zweitstärksten Fraktion geworden und versprechen Ihnen, uns für die gemeinsamen Ziele vorbehaltlos einzusetzen.

Mit herzlichem Gruß

Ihr Lutz-Stephan Weiß