IUZB erhebt Machtanspruch auf gestaltende Mitarbeit im neuen Kammervorstand
Ob es nun ein dünner Fisch oder ein dicker Fisch ist – Fakt bleibt, dass er vom Kopf her stinkt.
Die Berliner Kolleginnen und Kollegen haben mit Ihrer Stimmabgabe bei der jetzigen Kammerwahl ein eindeutiges Zeichen gesetzt:
Sie haben genug von korrupten Amigo Klüngeleien à la Heegewaldt und Co.
Ein Präsident, der nicht fähig ist alleine das Ruder zur Führung der Zahnärztekammer in der Hand zu halten, sich selber mit Reise- und Sitzungsgeldern die Taschen stopft und alles andere seinem überbezahlten Duzfreund überlässt, sollte nicht mehr der Repräsentant einer Körperschaft des öffentlichen Rechts bleiben. Es ist nicht zu verstehen, dass sich seit der Einstellung des neuen Geschäftsführers für die Berliner Zahnärzteschaft nichts verbessert hat, sondern nur die Pflichtbeiträge in unerklärlicher und unerträglicher Weise durch die Decke geschnellt sind. Neben der Tatsache, dass das Prinzip der Selbstbedienung von Ex-Präsident Schmiedel eingeführt worden ist, so ist es unter seinem Nachfolger noch ausgebaut worden. Die Besetzung von Stellen wird heutzutage nicht mehr nach fachlicher Qualität, sondern ausschließlich nach der Willfährigkeit der Bewerber, die obendrein aus den Bekanntenkreisen rekrutiert werden.
Die durchschnittliche Berliner Zahnärztin und der durchschnittliche Berliner Zahnarzt, müssen seit mehr als 30 Jahren ihrer Profession unter immer höheren bürokratischen Widrigkeiten und dabei unter der fast gleichen Honorierung wie 1990 nachgehen. Da ist es mehr als verständlich, dass die Kollegenschaft endlich eine Führung und Repräsentanz verdient, die die Ehrenamtlichkeit wieder personifiziert und nicht den eigenen Profit nachhechelt. Wahrscheinlich ist es den meisten Kollegen dabei nicht einmal bewusst, dass neben der Führung der Zahnärztekammer, aus der gleichen Praxis auch der Vorsitzende des Verwaltungsausschuss des Versorgungswerks gestellt wird. Und um noch einen draufzusetzen: der Vorsitzende der Vertreterversammlung des Versorgungswerks ist gleichzeitig der Vorsitzende der Kassenzahnärztlichen Vereinigung und der engste Freund des Vorsitzenden des Verwaltungsausschusses. Wer darin keine Ämterhäufung und „Amigo“-Absprachen sieht, muss wohl mehr als blauäugig sein. Lanciert werden diese Herrschaften von einer Entourage von Claqueuren, die sich alle mit Posten und Pöstchen durchfüttern lassen und wie der folgsame Terrier alles wegbeißen, was dem Herrchen gefährlich werden könnte. Wer uns nicht glaubt, kann sich auf den Websites der einzelnen Körperschaften selbst ein Bild machen:
Haben Sie es gemerkt? Viele Namen tauchen mehrmals auf – ein Schelm wer Böses dabei denkt. Transparenz und Ausgewogenheit sehen anders aus. Die meisten Amtsträger stammen aus dem Verband der Zahnärztinnen und Zahnärzte von Berlin und dem Freien Verband Deutscher Zahnärzte und genau diese Koalition hat aus gutem Grund erdrutschartig verloren.
Die Initiative unabhängige Zahnärzte Berlin ist diesmal die zweitstärkste politische Kraft in der Delegierten-Versammlung der Zahnärztekammer Berlins geworden und hat es verdient, als kreative Repräsentanten ihrer Wähler, die Geschicke im Vorstand der Körperschaft mitzubestimmen.
Alles andere müsste man sonst als ein Affront der wählenden Zahnärzteschaft auslegen. Die Wähler haben unser Bemühen um Transparenz verstanden und mit Ihren Stimmen honoriert.
Gerhard Gneist
1. Vorsitzender
und Wahllistenführer
IUZB e.V.