KZV Vertreterversammlung – „Höchststrafe“ für Kollegen Dr. Schleithoff
Die neu gewählte Vertreterversammlung der KZV Berlin trat am 14. Februar 2011 zusammen und machte gleich in ihrer ersten Sitzung eines klar: Die Kooperation zwischen dem Freien Verband und dem Berliner Verband wird an der bisherigen Linie des KZV-Vorstandes nichts ändern, nur dass der Freie Verband nun auch an die Fleischtöpfe drängt. Und die Fleischtöpfe hängen im Sumpf.
Aus den letzten Jahren klug geworden, wurde der Opposition gar nicht erst die Möglichkeit eingeräumt, in diese Fleischtöpfe zu spucken. Das folgt sicherlich einer inneren Logik. Allerdings ist dies nicht die Logik demokratisch legitimierter und überwachter Selbstverwaltung, sondern die innere Logik einer Interessengemeinschaft zur Selbstbereicherung und Vorteilsverschaffung.
In den Hauptausschuss – wir erinnern uns, das zahnlose „Kontrollgremium“, dem seinerzeit, von der Mehrheit der Vertreterversammlung unbemerkt, in letzter Minute jegliche Zuständigkeit gestrichen wurde – wurde neben Herrn Kollegen Dr. Köning auch noch – wie zum Hohn für alle ehrbaren Berliner Kollegen – ausgerechnet derjenige Kollege Dr. Meyer gewählt, der sich nach Auffassung u.a. des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg für seinen Nachtnotfalldienst eine Institutsermächtigung rechtswidrig beschafft hat. Und der dafür auch keinerlei Nachteile vom KZV-Vorstand erwarten musste.
Und – man höre und staune, wie schnell der Weg in die Moddergrube zurückgelegt werden kann – dieser Dr. Meyer wurde vom Freien Verband vorgeschlagen.
Was kann es Schlimmeres geben, als in einem solchen nutzlosen Ausschuss mit einem solchen Kollegen zu sitzen?
Richtig, von einem „guten Freund“ vorgeschlagen zu werden! Tja, und das war dann die Krönung für den Herren Kollegen Dr. Schleithoff, der das Trio im Hauptausschuss vervollständigen darf – auf Vorschlag von Kollegen Dr. Kopp. Dem Vorstandskumpel von Dr. Meyer aus dem Berliner Verband. Dem Verfasser wirrer Kommentare , der es mit seinen verbalen Amokläufen sogar schafft, für eine Nanosekunde mit unserem Schummelbaron Anflüge von Mitleid zu empfinden. Ein Ritterschlag aus der Modderkuhle – hinterlässt immer Spuren. Ein vergiftetes Geschenk an die Fraktion Gesundheit? Um die Opposition zu spalten?
Nun, das soll nicht unsere Sorge sein. Der – satzungsgemäße – Auftrag der IUZB lautet, die Kräfte der Opposition zusammenzuführen – auch gegen Spaltungsversuche. Sorge bereitet nur, dass Herr Kollege Dr. Schleithoff diese Nominierung offenbar erwartet hatte. War ihm dieses zahnlose Pöstchen so wichtig?
Und der Rechnungsprüfungsausschuss?
Dieser Ausschuss hatte in den vergangenen Jahren seine Aufgabe ernst genommen und damit die Strippenzieher im KZV-Vorstand verblüfft. Statt einmal im Jahr Kaffee zu trinken und einen bräsigen Haken unter die Abrechnungen zu setzen, hatte er immer wieder ein klares und fundiertes Bild der Selbstbereicherung und Misswirtschaft des Vorstandes und seiner Freunde gezeichnet. Er bestand zunächst aus drei Mitgliedern. Dann wurde dieser Ausschuss „verdünnt“ mit zwei weiteren Mitgliedern, den Kollegen Dr. Gerstenberger und Jakobczyk. Die gaben dann prompt abgemilderte Minderheitenvoten ab – welche folgerichtig und kurioserweise von der Mehrheit der Vertreterversammlung als Grundlage für die Entlastung des Vorstandes herangezogen wurden.
Solche bewährten Freunde dürfen dann – zukünftig ohne die frühere Mehrheit – weitermachen, verstärkt durch die Kollegin Frau Dr. Singelmann. Es wird zu beobachten sein, ob diese Kollegen zum Kaffee-Trinken anstatt einer echten Kontrolle zurückkehren.
Und die Opposition in der Vertreterversammlung? Wird sich für ihre Kontrollfunktion etwas einfallen lassen müssen. Der KZV-Vorstand und seine Kumpel haben sich jedenfalls erst einmal so abgeschottet, wie man es von einer geschlossenen Gesellschaft erwarten kann. Demokratische Kontrolle? Fehlanzeige! Da haben diese Herrschaften schlechte Erfahrung mit gemacht.
Aber es hat uns niemand gesagt, dass es leicht wird und schnell geht. Wir bleiben dran.
Gerhard Gneist