Die Zahnärztekammer Berlin: Führungslos, planlos, verantwortungslos
Sehr geehrter Herr Kollege Heegewaldt,
mit Ihrer bornierten Bockigkeit, mit der Sie sich weiterhin um die zeitnahe und vollständige Beantwortung der in der Delegiertenversammlung vom 28.05.2020 an Sie gerichteten Fragen zu drücken versuchen, demonstrieren Sie allen Berliner KollegInnen, dass Sie dem Amt des Präsidenten der Zahnärztekammer Berlin nicht gewachsen sind.
Wie schon in der Betrugsaffäre am Philipp-Pfaff-Institut oder im Fall der sexistischen Werbung für Auszubildende, versuchen Sie auch in diesem Fall Ihre Verantwortlichkeit zu vernebeln.
Ihre Bemühungen, die Beschaffung von Schutzausrüstungen als eine besonders selbstlose Aktion Ihres Geschäftsführers darzustellen, fehlt es an Überzeugungskraft und Professionalität.
Um als Zahnärztekammer den Praxen zum Erwerb von Schutzausrüstung eine offizielle Kaufempfehlung geben zu können, wäre es notwendig gewesen, dass Sie sich vorab von die Seriosität der Firma und der Werthaltigkeit der Materialen so umfassend wie möglich hätten überzeugen müssen.
Die erst durch die – von der IUZB veranlasste – nachträgliche Testung der Masken aufgedeckten eklatanten Qualitätsmängel, hätten sie mit der Übersendung der Ihnen angeblich vorliegenden Zertifikate und Gutachten entkräften können und müssen. – Dies haben Sie nicht getan. Dies bestätigt die Vermutung, dass es diese nie gegeben hat, oder falls doch, dass Sie an deren Echtheit oder Qualitätswert selbst Zweifel hatten, so dass Sie jetzt schlichtweg nichts in der Hand haben, was Sie mit gutem und reinem Gewissen vorweisen könnten.
Jetzt stecken Sie den Kopf in den Sand und hoffen darauf, dass sich das Problem in selbigem verläuft. Wird es aber nicht!
Das Milieu in dem sich die von Ihnen beworbene Firma bewegt – das Sie offensichtlich teilen – ist von dem Wertesystem geprägt, nachdem derjenige ein „Held“ ist, der auf dem Markt die billigsten Würstchen (Mund-Nasenschutz) von einem Großhändler kauft und sie als Gourmet-Würstchen (zertifizierte FFP2- Maske) für ein Vielfaches weiterverkauft.
Den Skandal, dass an rund 800 Berliner Zahnarztpraxen von der von Ihnen vermittelten Firma vermutlich unzureichende Schutzausrüstung geliefert worden ist, haben Sie persönlich zu verantworten.
Zeigen Sie sich mutig, werden Sie Ihrem Amt gerecht und erklären Sie sich endlich! Größe hat nur, wer sich und allen Betroffenen eingestehen kann einen Fehler gemacht zu haben. Niemand ist davor gefeit.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Dohmeier-de Haan
Delegierter
2. Vorsitzender IUZB e.V.