Bundesverband der Freien Berufe (BFB) wählte neues Präsidium

BFB Pressemitteilung vom 10.12.2013:

Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung wurden heute in Berlin die Weichen für einen Neustart beim Bundesverband der Freien Berufe gestellt. Die Mitglieder wählten eine neue Führungsmannschaft, die den BFB in den kommenden beiden Jahren leitet.

Mit überwältigender Mehrheit wurde Dipl.-Kfm. Dr. Horst Vinken (73) zum neuen Präsidenten des Bundesverbandes der Freien Berufe gewählt. Er folgt Dr. Rolf Koschorrek nach. Dr. Vinken ist Präsident der Bundessteuerberaterkammer. Er ist seit 1972 als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in eigener Praxis in Duisburg tätig. Den Verband der Freien Berufe im Lande NRW e.V. führte er als Vorsitzender von 1998 bis 2006.

Zum Vizepräsidenten und Schatzmeister wählten die BFB-Mitglieder den Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Harald Elster. Elster ist seit Mitte 2013 Präsident des Deutschen Steuerberaterverbandes.

Das Team wird komplettiert durch sechs Vizepräsidenten:
Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer
RA Prof. Dr. Wolfgang Ewer, Präsident des Deutschen Anwaltvereins
RAuN Dr. Thomas Remmers, Präsident der Rechtsanwaltskammer Celle
Dr.-Ing. Volker Cornelius, Präsident des Verbandes Beratender Ingenieure
Apotheker Dipl.-Pharm. Friedemann Schmidt, Präsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
vBP/StB Gerhard Albrecht, Vizepräsident der Wirtschaftsprüferkammer

Die Bundeszahnärztekammer teilt heute dazu mit:

„Als feste Stimme der Freien Berufe in Deutschland und Europa ist der BFB ein wichtiger Grundpfeiler. Die Zahnärzteschaft begrüßt daher ausdrücklich, dass sich Spitzenvertreter der größten Berufsorganisationen der Freien Berufe für die gemeinsame Zukunft aller Freien Berufe im BFB zur Verfügung gestellt haben. Gerade der aktuelle Vorstoß der Europäischen Kommission bezüglich der Deregulierung der Freien Berufe untergräbt die hohe Qualität dieser Berufe. Dies birgt vor allem bei den Gesundheitsberufen Gefahren. Denn bei den Heilberufen ist die freie Arztwahl sowie Diagnose- und Therapiefreiheit wesentlich für die Patienten. Und diese kann nur durch die unangetastete Freiberuflichkeit der (Zahn-)Mediziner gewährleistet werden“, so BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel.
„Von Bedeutung ist es für den BFB, die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen, um gemeinsame Interessenvertretung in Europa für vertrauensgestützte Expertenberufe aus dem verkammerten und nichtverkammerten Bereich wahrnehmen zu können“ so Engel.

Austritt der Ärzte nach dem Vorwurf intransparenter Haushatsführung

Am 29.10.2013 berichtete die Ärzte Zeitung, dass die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung ihre Mitgliedschaft im BFB fristgerecht zum Jahresende gekündigt haben.

„Wir sahen darin die Interessen der freiberuflich niedergelassenen Ärzte vom Verband nicht mehr vertreten“, sagte KBV-Pressesprecher Dr. Roland Stahl der „Ärzte Zeitung“. Auch BÄK-Präsident Professor Frank Ulrich Montgomery blickt nicht zurück: „Ich halte den BFB für nicht reformfähig“, kommentierte er den Austritt.