KZV Berlin zahlt die Musik – aber warum?

Der Streit um den zahnärztlichen Nachtnotfalldienst am Krankenhaus im Friedrichshain unter Führung des Pressesprechers der KZV Berlin, Dr. Jörg Meyer, hatte ein kleines Vorspiel vor dem Landgericht. Es ging um die Veröffentlichung der Notrufnummer bzw. um den Internetauftritt des Nachtnotfalldienstes.

Bereits damals engagierte sich der Vorstand der KZV Berlin in einer Weise, die nachdenklich stimmen konnte. Von Vivantes konnte man ein solches Engagement erwarten, von der KZV war dies schon schwieriger zu begründen. Wenn man nicht die berufspolitischen Verbindungen von Herrn Dr. Jörg Meyer mit den beiden zahnärztlichen Vorstandsmitgliedern der KZV als Grund ausreichen lässt, bleiben wenig andere Gründe:

Sicherstellung? Wäre auch anders möglich – wie jetzt durchgeführt.
Aus Prinzip? Vor Gericht ein schlechter Grund.

Aber lassen wir das zunächst einmal dahingestellt.

Der ehemalige Regionaldirektor Mitte der Vivantes Netzwerk für Gesundheit GmbH, Herr Priv. Doz. Dr. V., gab seinerzeit eine Eidesstattliche Versicherung zu dem Sachverhalt ab, deren Inhalt im Lichte der Ermittlungen der Senatsverwaltung und der Überlegungen des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg Anlass für Nachfragen sein wird.

Dies tat er ebenso sicher im Interesse seines Arbeitgebers, der Vivantes.

Warum um alles in der Welt ließ dann aber die KZV Berlin von einem Rechtsanwaltsbüro auf ihre Kosten einen Entwurf dieser Eidesstattlichen Versicherung erstellen?

War ihr Interesse, bzw. das Interesse ihres Vorstandes, noch größer, als das des angeblichen Notdienst-Betreibers?

Und hatte die KZV bzw. ihr Vorstand damit Einfluss auf den so bemerkenswerten Inhalt der Eidesstattlichen Versicherung des Herrn Priv. Doz. Dr. V. genommen?

Eine Klarstellung erscheint erforderlich, aber von der KZV Berlin eher nicht zu erwarten.

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