Abgeordnetenhaus: Senat hat kein Wissen über Coronavirus-Erkrankungen in der Ärzteschaft, weil das nicht erfasst wird

Berliner Abgeordnetenhaus – Drucksache 18/25010

  • Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Florian Kluckert (FDP) vom 21.09.2020
  • Antwort der Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung vom 05.10.2020

zum Thema:

Erkrankungen von Ärztinnen und Ärzten in Berlin am Coronavirus

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Frage 1. Wie viele Ärztinnen und Ärzte erkrankten oder starben in den letzten 6 Monaten in Berlin am Coronoavirus? Bitte aufgeteilt nach Kalenderwoche und Tätigkeit (ambulant, stationär und öffentlicher Gesundheitsdienst)

Antwort zu 1.:
Nach Infektionsschutzgesetz werden Infektionen ohne Zuordnung zu Berufsgruppen erfasst. Entsprechende Zahlen liegen deshalb nicht vor.

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Frage 2. Wie viele dieser Ärztinnen und Ärzte sind bereits vollständig genesen, wie viele bis heute krankgeschrieben, wie viele verstorben?
Frage 3. Bei wie vielen Ärztinnen und Ärzte muss derzeit von einer dauerhaften Berufsunfähigkeit ausgegangen werden?

Antwort zu 2. und 3.:
Da keine Zahlen zu Infektionen bei Ärztinnen und Ärzten vorliegt, kann zu den Krankheitsverläufen keine Aussage gemacht werden.

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Frage 4. Kann der Senat ausschließen, dass die Erkrankung durch fehlende, mangelhafte oder fehlerhafte Schutzausrüstung beim Patientenkontakt verursacht wurde? Falls ja, was hat der Senat alles zur Überprüfung dieser Einschätzung unternommen?

Antwort zu 4:
Da keine Erkrankungen bekannt sind, kann diese Frage nicht beantwortet werden.

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Frage 5. Falls dem Senat bekannt ist, dass es zu Todesfällen oder Berufsunfähigkeiten gekommen ist, welche Unterstützungen haben die Betroffenen oder deren Familienangehörige bis jetzt erhalten, welche sind geplant?

Antwort zu 5.:
Todesfälle und Berufsunfähigkeiten nach Infektionen mit dem Sars-Cov-2 bei Ärztinnen und Ärzten sind aus o.a. Gründen nicht bekannt.