Neue Fachkräfte für Berlin zur pflegerischen und medizinischen Versorgung in der Corona-Krise

Um auch und gerade in der Corona-Krise dem Arbeitsmarkt weiter und verstärkt Fachkräfte zur Verfügung zu stellen, hat das Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin ein Bündel an Maßnahmen bei den Prüfungen von inländischen Pflegekräften und Ärztinnen und Ärzten als auch bei den Verfahren zur Anerkennung ausländischer Pflegekräfte und Ärztinnen und Ärzten erfolgreich umgesetzt.

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci: „Ich freue mich sehr, dass es trotz der Corona-Krise gelungen ist, zusätzliches pflegerisches und medizinisches Personal für Berlin zu gewinnen. Im Laufe des ersten Halbjahres wird kurzfristig zusätzliches medizinisches Fachpersonal zur Verfügung stehen. Konkret bedeutet das: Rund 1.100 Ärztinnen und Ärzte mit einer Approbation oder Berufserlaubnis, Studierende im Rahmen des sogenannten „Praktischen Jahrs“ sowie über 400 zertifizierte Pflegekräfteinsgesamt also über 1.500 neue, zusätzliche Fachkräfte für die medizinische und pflegerische Versorgung in der Corona-Krise.“

Im Einzelnen: In Berlin ist es gelungen unter Beachtung der RKI-Empfehlungen alle staatlichen Prüfungen in den Gesundheitsberufen erfolgreich durchzuführen. Dadurch konnten über 260 Erlaubnisse allein für die Pflegeberufe erteilt werden.

Die bundesweit einheitlichen schriftlichen Prüfungen für Medizinerinnen und Mediziner sind in der letzten Woche erfolgreich durchgeführt worden, weil Berlin von der durch Bundesrecht geschaffenen Optionslösung Gebrauch gemacht und überdies den Studierenden die Wahlmöglichkeit zwischen Teilnahme an der Prüfung oder vorzeitigem Beginn des Praktischen Jahres eingeräumt hat. Dadurch ist es gelungen, fast alle (ca. 93 %) Prüfungskandidatinnen und -kandidaten für die medizinische Versorgung im Rahmen eines Praktischen Jahres ab April/Mai zu gewinnen.

Zusätzlich werden bis Ende Juni Kenntnisprüfungen für 100 ausländische Ärztinnen und Ärzte durchgeführt und damit die Voraussetzungen für die Approbationserteilung geschaffen. Neben bereits in diesem Jahr erteilten 50 Berufserlaubnissen wurden nun weiteren 130 Ärztinnen und Ärzten mit ausländischer Ausbildung kurzfristig die Berufserlaubnis mit einer Wirksamkeit von drei Jahren erteilt. Darüber hinaus wird die Verlängerung ablaufender Berufserlaubnisse von Ärztinnen und Ärzten unbürokratisch ermöglicht. Außerdem werden Anträge von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften mit ausländischer Ausbildung prioritär gegenüber anderen Gesundheitsberufen bearbeitet, wenn diese bereits in Berlin bzw. Deutschland leben.

Alle Pflegekräfte mit ausländischer Ausbildung wurden zur Einreichung fehlender Unterlagen für das Anerkennungsverfahren aufgefordert und auf die unbürokratischen Einsatzmöglichkeiten zur Unterstützung in der Corona-Krise hingewiesen.

Quelle: Senatsverwaltung für Gesundheit, Pressemitteilung vom 20.04.2020