„Bock auf Doktorspiele?“
OFFENE Anfrage der IUZB an den Präsidenten der Zahnärztekammer Berlin von heute:
Sehr geehrter Herr Präsident Dr. Heegewaldt,
die beigefügte Anzeige „Bock auf Doktorspiele?“ ist in Zeiten von „me too“ subtil sexistisch und berufsschädigend!
Wir möchten folgendes wissen:
- Welche Überlegungen haben dazu geführt, für die Hauptzielgruppe der 15-18 jährigen den Slogan „Bock auf Doktorspiele“ zu verwenden?
- Wer im Vorstand hat entschieden, dass dieser Claim online gehen durfte?
- Wer im Vorstand hat dafür gesorgt, dass dieser Claim – erst nach einer externen Beschwerde ! – gegen „Lächeln schenken“ ausgetauscht wurde?
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Gneist
Delegierter
1. Vorsitzender IUZB e. V..
Hintergrund:
Die Zahnärztekammer Berlin hat als ZFA-Kampagne eine separate Microwebsite unter www.laecheln-schenken.de gelauncht (Impressum). Von dort stammen die Screenshots.
Dazu sollte man insbesondere die Mitarbeiterinnen in der Kammer fragen.
Antwort der Zahnärztekammer Berlin vom 02.12.2019:
Wie instinktos erscheint die Entscheidung zur Veröffentlichung unter der Maßgabe den Text mit einem "Augenzwinkern" abzutun – und keine der weiblichen Vertreter im Vorstand hatte diesbezüglich Bedenken! In jedem Fall hat sich die Zahnärztekammer jetzt selbst zum eher peinlichen Gespächsthema gemacht.
Hier zeigt die geballte Kompetenz in der Zahnärztekammer Berlin erneut ihr erschreckend niedriges Nieveau.
"Doktorspiele" – das von unserer Kammer – geht´s noch?
Die Damen und Herren im Vorstand bedienen eben ein gängiges Klischee.
Über "Doktorspiele" dann zur "Zahnarztfrau".
Hinweis für MBZ Heft 1-2020!
Eine Erklärung und Entschuldigung für die Veröffentlichung der "Doktorspiele" im MBZ sei dem Kammervorstand dringend angeraten!
Dr.Peter Kircher
Hat sich jemals einer der Verantwortlichen in KZV oder Kammer öffentlich für die von Ihnen zu verantworteten Skandale entschuldigt? Das "unter den Teppich kehren Syndrom" ist in diesen Kreisen der Normalfall.
Natürlich haben Sie recht, Herr Dr. Kircher.
Unter der Antwort oben einfach nur noch die drei Worte: "Wir bedauern das!", und gut wär's gewesen.