Offener Brief an Herrn KZV-Vorsitzenden Dr. med. dent. Husemann

Herrn
Dr. med. dent. Jörg-Peter Husemann
Vorstandsvorsitzender
Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Georg-Wilhelm-Str. 16
10711 Berlin
per eMail an dr.husemann@kzv-berlin.de und
cc Wahlausschuss der KZV Berlin kontakt@kzv-berlin.de

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Offener Brief
Transparenz und Durchsichtigkeit

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Sehr geehrter Herr KZV-Vorsitzender Dr. med. dent. Husemann,

ja, so möchte ich Sie ansprechen, denn zumindest in der Anrede soll dem Amt und der Institution Respekt gezollt werden, den Sie persönlich nach diesen sechs Jahren allerdings nachhaltig verspielt haben.

Sie halten es für transparent, über meine „Verwicklung“ in den Globudent ausgerechnet zur Vertreterversammlungswahl zu berichten. Unter Namensnennung – einfach so. Den Mitgliedern der Vertreterversammlung wird der Einblick in Ihren Anstellungsvertrag, sehr geehrter Herr Vorsitzender, verweigert (!) – wegen Datenschutz … Und für den Bericht des Landeskriminalamtes über den Vermögensschaden durch falsche Spesenabrechnung von KZV-Funktionären gilt natürlich auch der Datenschutz …

Ich will nicht um den heißen Brei herumreden. Ich muss das gar nicht. Den – vielen – Lesern unserer Homepage steht eine umfassende und objektive Darstellung meiner „Verwicklung“ seit einiger Zeit zur Verfügung . Da ist dann auch zu lesen, dass eine Entscheidung des Disziplinarausschusses der KZV, seinerzeit noch unter anderem mit der damaligen Vorsitzenden des Berliner Verbandes besetzt, vom Sozialgericht kassiert wurde. Ich erinnere mich noch recht gut daran, wie Sie damals vor mehr als zwei Jahren gar kein so großes Interesse hatten, dass das in der Kollegenschaft die Runde macht. Nun, eine Entscheidung des Landessozialgerichts steht noch aus. Wir werden sehen. Und auf unserer Homepage wird man darüber natürlich lesen können, egal wie es ausgeht – das ist Transparenz. Ihre Wahlkampf-Mistkübelei ist dagegen nur durchsichtig, ein durchsichtiges Manöver.

So auch die Selbstbeweihräucherung in der MBZ – auf Kosten der gesamten Vertragszahnärzteschaft und – wie bekannt – ohne jeden Charme und ohne jegliche Scham. Ist der Berliner Verband mit seinen Mitteln so begrenzt, dass Sie uns allen noch für Ihre Wahlkampf-Propaganda in die Tasche greifen müssen? Oder hoffen Sie auf einen Glaubwürdigkeitsbonus, den die Verbandspublikationen nicht mehr haben?

ABER ICH ENTSCHULDIGE MICH – bei allen Kollegen in Berlin.
Wir haben es zwar weitgehend geschafft, die hemmungslose Selbstbereicherung einzelner Verbands- und KZV-Funktionäre ins Licht der Öffentlichkeit zu zerren und damit abzustellen. Aber eine Bestrafung, eine Abberufung dieser Akteure – die haben wir nicht geschafft.

Anlässe gab es genug. Eine Koalition der Willigen unter Führung des Berliner Verbandes, des Freien Verbandes und der Schmiedel-Liste hat alle Ansätze abgeblockt. Teilweise ohne zu wissen, worüber, wurde abgestimmt, was vom Vorstandstisch angesagt wurde – das war dann „Beschlusslage“.

DAS TAT WEH. ABER ES HÄLT UNS NICHT AUF.

Ihnen, Herr Kollege Dr. Husemann, und Ihresgleichen unser Versprechen – wir bleiben dran. Immer mehr Vertragszahnärzte haben genug von dem Berliner Verband und seinen Helfern. Es wird eng, Herr Kollege, dafür wollen wir sorgen, sehr eng.

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Gerhard Gneist
Erste Vertrauensperson Wahlliste 3 – IUZB/GpZ