Flüchtlingshilfe: Tagesbericht aus Moabit von Zahnarzt Gerhard Gneist vom 08.09.2015

Heute, von 08.45 Uhr – 10.15 Uhr, fand eine Besprechung auf dem Gelände, des LaGeSo in der Turmstraße, statt.

Teilnehmer waren Vertreter/Innen von: LaGeSo, Vivantes, Die Johanniter, Gegenbauer, Polizei, ein Ärztevertreter, Moabit hilft und ich.

Die Polizei hat 5 Polizisten entsandt, die Konflikte entschärfen sollen, die zwischen dem Sicherheitsdienst und den Flüchtlingen entstehen könnten. Die Polizisten tragen keine Uniform, sondern eine gelbe „Weste“, auf der LaGeSo steht.

  • Bei Problemen können wir uns an die Polizisten wenden. Sie sind für 3-6 Monate abgestellt.

Es wurden die Müllberge bemängelt, die nicht zeitnah beseitigt werden.

Ab sofort sollen Flüchtlinge, die nach 18.00 Uhr in Berlin ankommen, mit Bussen in Flüchtlingsheime gebracht und auch dort registriert werden. Heute Morgen war der Gehweg vor dem LaGeSo noch voll mit Flüchtlingen, die dort übernachtet haben.

  • Ich hatte die Möglichkeit mir die Räume anzusehen, die den Zahnärzten als Behandlungsräume zur Verfügung gestellt worden sind. Es handelt sich um die ehemaligen Räume der Strahlenabteilung des Krankenhauses. Sie sind fensterlos und befinden sich in ungünstig großer Entfernung zur medizinischen Station der Ärzte im Haus C, siehe Fotos.
  • Wie in unseren Bericht vom 05.09.2015 bereits erwähnt, ist auch das für eine Übergangslösung zur Verfügung gestellte Zelt eher ungeeignet, da abends die Tragluft abgelassen wird und es nicht abschließbar ist.
  • Von den drei zur Verfügung gestellten Untersuchungsstühlen soll heute einer nach Moabit gebracht werden.

Die verantwortliche Mitarbeiterin des LaGeSo hatte keine zuverlässigen Informationen darüber, ob die Registrierungsstelle für die Flüchtlinge in der Turmstraße verbleibt. Sicher ist nur, dass eine neue Registrierungsstelle in den Räumen des ehemaligen Sparkassengebäudes in der Bundesallee eingerichtet wird.

Gerhard Gneist

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