Oh je, man versteht ihn

bzz-10-2014Was ist passiert? Eine Kolumne des Großen Vorsitzenden Kollegen Dr. Kopp im Zentralorgan des Berliner Verbandes ohne gequälte Wortkreationen und kunstvoll verschwurbelten Satzbau? Folgten bisherige Auslassungen des Großen Vorsitzenden dem Grundsatz, wonach es nicht ausreiche, sich keine Gedanken zu machen, man müsse auch unfähig sein, sie auszudrücken, folgt nun ein Quantensprung, fast schon ein Paradigmenwechsel: Man kann es lesen und fliegt nicht bereits beim ersten Satz aus der Kurve….

Und so kann man sich auf einmal auf den Inhalt konzentrieren – und die Freude über die Verständlichkeit erlebt ein jähes Ende angesichts der nunmehr verständlichen Peinlichkeiten: Macht sich dieser Verfasser unsäglicher Lächerlichkeiten auf einmal Sorgen um den guten Ruf der Berliner Zahnärzte? Kreidet er dem DAZ abgebrochene Kommunikationswege an, nachdem er durch seine verbalen Amokläufe selbst jeden seriösen Gesprächspartner abgeschreckt hat? Maßt er sich ernsthaft an, sich über die Qualität eines think tanks Gedanken zu machen und diese dann auch noch zu äußern? Das alte Niveau wird umgehend wieder erreicht, wenn Dr. Kopp dann die alte Hör-Zu-Geschichte dem DAZ anhängt, getreu dem Grundsatz, wonach schon etwas hängen bleibt, wenn man eine Unwahrheit nur oft genug wiederholt.

So erlebt dann der „Höhenflug“ von Dr. Kopp ein jähes Ende, wie einst schon Wilhelm Busch so schön skizzierte: Wenn einer, der mit Mühe kaum gekrochen ist auf einen Baum, schon glaubt, daß er ein Vogel wär, so irrt sich der.

Ach ja, Kollege Müller-Reichenwallner hebt wenig später ähnlich ab. Das allgemein (und damit nicht vom Berliner Verband) anerkannte Spiegelbildlichkeitsprinzip bei der repräsentativen Besetzung von Ausschüssen (z.B. in kommunalen Selbstverwaltungskörperschaften und auch in unserer Kammer) lehnt er rundweg ab. Demokratieverständnis wie bei Putin, Orban, Erdogan und Kopp…. Wer einmal eine Mehrheit erzielt hat, braucht sich um die Opposition keine Gedanken zu machen. Die von der Opposition repräsentierten Kollegen dürfen unter den Tisch fallen. Danke A-M-R, wir werden alle daran erinnern, wenn es wieder um das Demokratieverständnis des Berliner Verbandes geht…

Gerhard Gneist
1. Vorsitzender IUZB e. V.

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PS. Aus einem Leserbrief an uns:

„… Nach dem Lesen musste ich Ihnen die Kopie zusenden. Herr Dr. Kopp hat anscheinend im Geburtstagsrausch nach der erhaltenen Anerkennung seiner Leistung, im Sinne der Wein- und Champagnerflaschen seiner Bewunderer, diesen Artikel-Kommentar geschrieben. Der Verband geht ja richtig wie in einer Satire-Show über sich selbst auf…“